Freitag, 31. Januar 2014

Jusos: „Rufbus für Jugendliche attraktiv“




Die Pläne der Landkreise Cloppenburg und Vechta, ein gemeinsames Konzept für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu entwickeln, stoßen bei den Jusos im Kreis Cloppenburg auf „breite Zustimmung“. Das Vechtaer Rufbussystem könne auch für Cloppenburg eine „intelligente und ökologisch sinnvolle Lösung“ sein, um auf die gesteigerten Ansprüche im Personennahverkehr „flexibel“ zu reagieren, heißt es in einer Pressemitteilung.

Seit November bietet der Landkreis Vechta mit dem Mobilitätsprojekt „moobil+“ ein kreisweites Rufbussystem an. Die Rufbusse verbinden auf Anmeldung auch abgelegene Ortsteile mit den Gemeindezentren und fahren als Zubringer zu weiterführenden ÖPNV-Angeboten festgelegte Haltestellen an. Die entsprechende Buchung der Busse, die mindestens eine Stunde vor Fahrantritt getätigt werden muss, kann sowohl telefonisch als auch online erfolgen.

„In Vechta hat sich der Rufbus schon nach kurzer Zeit einen guten „Ruf“ gemacht. Es wäre toll, wenn auch Cloppenburg von diesem Projekt profitieren könnte“, betont die Vertreterin der Jusos Katrin Meisner. Insbesondere für Jugendliche seien solche Angebote, die sie auch via Smartphone nutzen können, „attraktiv“, da sie auf die „individuellen Bedürfnisse“ der jungen Fahrgäste eingehen. Die Jungsozialisten glauben zudem an eine „erhebliche Steigerung“ der Fahrgastzahlen.

„Jugendliche und Kinder aus den umliegenden Ortschaften könnten beispielsweise einen Besuch in der Kreisstadt flexibler gestalten, wenn sie nicht an starre Fahrpläne gebunden wären. Mehr Flexibilität schafft mehr Attraktivität, was letztendlich zu mehr Fahrgästen führt“, erklärt die ehemalige Cloppenburger Schülersprecherin Meisner, „Allein in Vechta wurden seit Projektbeginn schon über 12.000 Bestellanrufe verzeichnet. Eine so positive Resonanz könnte ich mir auch in Cloppenburg vorstellen.“

Es sei daher ein „gelungener Vorstoß“ der Kreisverwaltung, das ÖPNV-Angebot „bedarfsorientiert weiterzuentwickeln“ und bislang „versteckte Potenziale“ zu nutzen. Die SPD-Jugendorganisation weist indes darauf hin, dass die rot-grüne Landesregierung eine „deutlich bessere Verteilung“ der Finanzmittel aus dem sogenannten „Entflechtungsgesetz“ zugunsten des ÖPNV beabsichtigt. So sollen die jährlichen Investitionen in Höhe von 123 Millionen Euro fortan zu 60 Prozent, statt wie bisher 40 Prozent, in den Personennahverkehr fließen. Auch der Kreis Cloppenburg könnte von diesen Mehrinvestitionen bei seinem Vorhaben profitieren. „Landesregierung und Landkreis haben die Zeichen der Zeit erkannt. In Anbetracht steigender Benzin- und Autopreise liegt die Zukunft im umweltfreundlichen ÖPNV. Ein flexibles Rufbussystem wäre somit ein erster Schritt in die richtige Richtung“ so Meisner abschließend.

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