Die Jusos im
Kreis Cloppenburg begrüßen die Abschaffung der Studiengebühren zum kommenden
Wintersemester. Das Gesetz beendet laut Jusos die „Diskriminierung
einkommensschwacher Studenten“ und sei ein wichtiger Schritt hin zur „mehr
Bildungsgerechtigkeit“. Kritik üben die Jungsozialisten hingegen am
Stimmverhalten der hiesigen CDU-Abgeordneten.
Die von
CDU/FDP eingeführten Studiengebühren hätten
zu einer „ungerechten Selektierung“ geführt und den weiteren Bildungsweg
vieler Abiturienten vom „Geldbeutel der Eltern“ abhängig gemacht. „Das ist eine
super Nachricht für die angehenden Abiturienten. Ihnen stehen nun alle Türen
offen“ freut sich die SPD-Jugendorganisation. „Eine Abschaffung der Gebühren
war längst überfällig. Hier ist nämlich ein riesiger Imageschaden für den
Uni-Standort Niedersachsen entstanden“, so die Jusos weiter.
Dass die
Landtagsabgeordneten Karl-Heinz Bley (CDU) und Clemens gr. Macke (CDU) gegen
die Abschaffung der Gebühren stimmten, bezeichneten die Jungsozialisten als
„lebensfern“ und „unbelehrbar“. „Der Wunsch der Bürgerinnen und Bürger ist
unmissverständlich und trotzdem wird bis zum Schluss an den Gebühren
festgehalten. Eine echte Interessenvertretung sieht anders aus. Die rot-grüne
Landesregierung hingegen löst ihre Wahlversprechen ein“, erklären die jungen
Sozialdemokraten.
Noch nie in
der Geschichte Niedersachsens sei „so viel Geld für Bildung ausgegeben“. Daher
sei auch die Behauptung einiger Gymnasiallehrer aufgrund der geplanten
Arbeitszeiterhöhung, dass im Bildungsbereich gespart werde, „schlicht unwahr“.
Zwar zeigen die Cloppenburger Jungsozialisten weiterhin „Verständnis“ für
„Protestaktionen“ und „Demonstrationen“ durch Lehrergewerkschaften, ermahnen
jedoch, dies nicht „auf dem Rücken der Schüler“ auszutragen.
„Man sollte
den Schülern vielmehr den Zweck dieser Mehrstunde erklären, statt sie zu
verunsichern. Besonders die angehenden Abiturienten sollten wissen, dass durch
die Stundenzahlerhöhung auch die Abschaffung der Studiengebühren bezahlt wird.“
Zudem würden der Etat für Fort- und Weiterbildungen verdreifacht, die Zahl der
Schulpsychologen verdoppelt sowie das Ganztagsschulangebot massiv ausgebaut.
„Wenn ein Schüler bei Kenntnis der ganzen Sachlage weiter protestiert, ist das
sein gutes Recht. Leider werden diese Informationen oft verschwiegen, was die
Debatte unnötig aufheizt.“ Ob die Jusos die Mehrstunde für unausweichlich
halten, ließen sie jedoch offen.
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