Mittwoch, 11. Dezember 2013

Jusos feiern Abschaffung von Gebühren



Die Jusos im Kreis Cloppenburg begrüßen die Abschaffung der Studiengebühren zum kommenden Wintersemester. Das Gesetz beendet laut Jusos die „Diskriminierung einkommensschwacher Studenten“ und sei ein wichtiger Schritt hin zur „mehr Bildungsgerechtigkeit“. Kritik üben die Jungsozialisten hingegen am Stimmverhalten der hiesigen CDU-Abgeordneten.

Die von CDU/FDP eingeführten Studiengebühren hätten  zu einer „ungerechten Selektierung“ geführt und den weiteren Bildungsweg vieler Abiturienten vom „Geldbeutel der Eltern“ abhängig gemacht. „Das ist eine super Nachricht für die angehenden Abiturienten. Ihnen stehen nun alle Türen offen“ freut sich die SPD-Jugendorganisation. „Eine Abschaffung der Gebühren war längst überfällig. Hier ist nämlich ein riesiger Imageschaden für den Uni-Standort Niedersachsen entstanden“, so die Jusos weiter.

Dass die Landtagsabgeordneten Karl-Heinz Bley (CDU) und Clemens gr. Macke (CDU) gegen die Abschaffung der Gebühren stimmten, bezeichneten die Jungsozialisten als „lebensfern“ und „unbelehrbar“. „Der Wunsch der Bürgerinnen und Bürger ist unmissverständlich und trotzdem wird bis zum Schluss an den Gebühren festgehalten. Eine echte Interessenvertretung sieht anders aus. Die rot-grüne Landesregierung hingegen löst ihre Wahlversprechen ein“, erklären die jungen Sozialdemokraten.

Noch nie in der Geschichte Niedersachsens sei „so viel Geld für Bildung ausgegeben“. Daher sei auch die Behauptung einiger Gymnasiallehrer aufgrund der geplanten Arbeitszeiterhöhung, dass im Bildungsbereich gespart werde, „schlicht unwahr“. Zwar zeigen die Cloppenburger Jungsozialisten weiterhin „Verständnis“ für „Protestaktionen“ und „Demonstrationen“ durch Lehrergewerkschaften, ermahnen jedoch, dies nicht „auf dem Rücken der Schüler“ auszutragen.

„Man sollte den Schülern vielmehr den Zweck dieser Mehrstunde erklären, statt sie zu verunsichern. Besonders die angehenden Abiturienten sollten wissen, dass durch die Stundenzahlerhöhung auch die Abschaffung der Studiengebühren bezahlt wird.“ Zudem würden der Etat für Fort- und Weiterbildungen verdreifacht, die Zahl der Schulpsychologen verdoppelt sowie das Ganztagsschulangebot massiv ausgebaut. „Wenn ein Schüler bei Kenntnis der ganzen Sachlage weiter protestiert, ist das sein gutes Recht. Leider werden diese Informationen oft verschwiegen, was die Debatte unnötig aufheizt.“ Ob die Jusos die Mehrstunde für unausweichlich halten, ließen sie jedoch offen.

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