Die Kritik des Landtagsabgeordneten Karl-Heinz Bley (CDU) am
neuen Landesvergabegesetz bezeichnen die Jusos im Kreis Cloppenburg als
„unbegründet“ und „populistisch“. Bley habe nach Ansicht der Jusos „große
Probleme“ mit der rot-grünen Landesregierung „konstruktiv“ zusammenzuarbeiten. Der
Garreler Abgeordnete hatte zuvor das neue Vergabesetz als „Desaster“ und
„abschreckend für Betriebe“ bezeichnet.
Das Gesetz sieht vor, dass Land und Kommunen in Niedersachsen
künftig bei Investitionen oder Anschaffungen mit einem Volumen von über 10 000
Euro nur noch Unternehmen berücksichtigen dürfen, die ihren Beschäftigten den
jeweils gültigen Tariflohn oder aber einen Mindestlohn von 8,50 Euro zahlen.
Zugleich sollen mit dem Gesetz öffentliche Aufträge stärker an Umweltschutz und
sozialen Kriterien wie etwa die Beschäftigung von Behinderten oder die
Gleichstellung von Frauen und Männern ausgerichtet werden.
„Das Gesetz ist ein Erfolg für die Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer als auch für die ehrlichen Handwerksbetriebe in Niedersachsen. Mit
diesem Gesetz wird Lohndumping bei öffentlichen Aufträgen wirksam unterbunden“,
schreibt die SPD-Jugendorganisation in ihrer Pressemitteilung. Insbesondere
Betriebe, die „faire Löhne“ zahtlen, hätten bei der Vergabe um öffentliche
Aufträge oft Schwierigkeiten mit „Billig-Anbietern“ gehabt, so die Jusos. Das
neue Vergabegesetz würde „endlich Waffengleichheit“ schaffen.
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