Freitag, 22. März 2013

Politik sollte der Cloppenburger Tafel dankbar sein.



Die Jusos Stadt Cloppenburg sehen in den vorgestellten Zahlen der Cloppenburger Tafel sowohl „Mahnung“ als auch „Motivation“, die „sozialen Missstände“ in  der Gesellschaft zu beheben. Die „Verwirklichung von sozialer Gerechtigkeit“ sei in Anbetracht solcher Entwicklungen „vordergründiges Ziel politischen Handelns“.

Die Arbeit der Cloppenburger Tafel sei nach Ansicht der Jusos immer eine „Medaille mit zwei Seiten“. Zwar sei es „bewundernswert“ und „wichtig“, welche „unermüdliche Arbeit“ diese Institutionen leisten. Doch sei es auf der anderen Seite „umso erschreckender“, dass so etwas in einem „der reichsten Ländern der Erde“ überhaupt „vonnöten“ sei. „Letztendlich ist doch die Existenz und Notwendigkeit solcher Einrichtungen ein klarer Beleg für das Versagen der Politik. Eigentlich müsste die Politik der Tafel dankbar sein.“

Die vermehrte Notwendigkeit von regionalen Hilfsorganisationen in Deutschland sei nämlich auch „auf die Nachwirkungen der rot-grünen Politik, sprich Agenda 2010“ zurückzuführen. „Es ist nicht zu bestreiten, dass die Agenda-Politik wirtschaftlichen Aufschwung ermöglichte. Es ist aber auch nicht zu leugnen, dass dieser Aufschwung bei vielen Menschen nicht ankommt“, so die Jusos. Besonders „bitter“ sei es, wenn Menschen, obwohl sie „Vollzeit arbeiten“, auf die Unterstützungen der Tafel angewiesen sind. „Der Ausspruch „Sozial ist, was Arbeit schafft“ zerbricht in Anbetracht  gestiegener Bedürftigkeit an der Wirklichkeit. Arbeit muss sich lohnen und nicht arm machen“, konstatieren die Jungsozialisten.

Wenn es die Politik schon nicht schaffe, „gesellschaftliche Fehlentwicklungen“ zu korrigieren, solle sie die Arbeit der gemeinnützigen Organisation „wenigstens nicht erschweren“. Die Jugendorganisation der SPD sieht Landrat Hans Eveslage (CDU) in der Pflicht, die „Klagen“ der der Tafel ernst zu nehmen. Die Cloppenburger Tafel müsse daher von den Kosten der Müllabfuhr „befreit“ oder „spürbar entlastet“ werden. „Herr Eveslage muss umgehend handeln. Es wäre ein Unding, wenn der Landkreis oder die zuständige Müllabfuhr an der Arbeit der Tafel mitverdiene“, so die Jusos abschließend.

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