Die Jusos Stadt
Cloppenburg sehen in den vorgestellten Zahlen der Cloppenburger Tafel sowohl „Mahnung“
als auch „Motivation“, die „sozialen Missstände“ in der Gesellschaft zu beheben. Die „Verwirklichung
von sozialer Gerechtigkeit“ sei in Anbetracht solcher Entwicklungen „vordergründiges
Ziel politischen Handelns“.
Die Arbeit der
Cloppenburger Tafel sei nach Ansicht der Jusos immer eine „Medaille mit zwei
Seiten“. Zwar sei es „bewundernswert“ und „wichtig“, welche „unermüdliche
Arbeit“ diese Institutionen leisten. Doch sei es auf der anderen Seite „umso erschreckender“,
dass so etwas in einem „der reichsten Ländern der Erde“ überhaupt „vonnöten“
sei. „Letztendlich ist doch die Existenz und Notwendigkeit solcher
Einrichtungen ein klarer Beleg für das Versagen der Politik. Eigentlich müsste
die Politik der Tafel dankbar sein.“
Die vermehrte
Notwendigkeit von regionalen Hilfsorganisationen in Deutschland sei nämlich auch
„auf die Nachwirkungen der rot-grünen Politik, sprich Agenda 2010“
zurückzuführen. „Es ist nicht zu bestreiten, dass die Agenda-Politik wirtschaftlichen
Aufschwung ermöglichte. Es ist aber auch nicht zu leugnen, dass dieser
Aufschwung bei vielen Menschen nicht ankommt“, so die Jusos. Besonders „bitter“
sei es, wenn Menschen, obwohl sie „Vollzeit arbeiten“, auf die Unterstützungen
der Tafel angewiesen sind. „Der Ausspruch „Sozial ist, was Arbeit schafft“
zerbricht in Anbetracht gestiegener
Bedürftigkeit an der Wirklichkeit. Arbeit muss sich lohnen und nicht arm machen“,
konstatieren die Jungsozialisten.
Wenn es die Politik
schon nicht schaffe, „gesellschaftliche Fehlentwicklungen“ zu korrigieren, solle
sie die Arbeit der gemeinnützigen Organisation „wenigstens nicht erschweren“.
Die Jugendorganisation der SPD sieht Landrat Hans Eveslage (CDU) in der
Pflicht, die „Klagen“ der der Tafel ernst zu nehmen. Die Cloppenburger Tafel
müsse daher von den Kosten der Müllabfuhr „befreit“ oder „spürbar entlastet“
werden. „Herr Eveslage muss umgehend handeln. Es wäre ein Unding, wenn der
Landkreis oder die zuständige Müllabfuhr an der Arbeit der Tafel mitverdiene“,
so die Jusos abschließend.
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