Freitag, 11. November 2016

Pfandringe für Cloppenburg

SPD will fünf Pfandringe zur Erprobung

In vielen Großstädten gehören sie schon zum täglichen Stadtbild: Die Rede ist von sogenannten Pfandsammlern. Eine Halterung an Mülleimern soll Flaschensammlern das Wühlen im Müll ersparen. Das zumindest erhoffen sich die Cloppenburger Jusos und die SPD-Stadtratsfraktion von sogenannten „Pfandringen“. Derartige Halterungen können auf „kreative und einfache Art“ das Sammeln von Pfandflaschen „menschenwürdiger“ gestalten, so die SPD.

Mit gelben Metallringen, sogenannte „Pfandringe“, die um öffentliche Abfallbehälter montiert werden und Platz für mindestens sieben Getränkeflaschen oder Dosen bieten, könnte das „unwürdige Wühlen im Müll“ vermieden werden, heißt es in einer Pressemitteilung. „Niemandem in Cloppenburg sollte zugemutet werden, im Müll nach Pfand zu graben“, betont SPD-Sprecher und Jusos-Vorsitzender Jan Oskar Höffmann.

Wer Flaschen oder Dosen nicht zur Leergutannahme zurückbringen wolle, könne sie in die Pfandringe abstellen, anstatt sie in den Mülleimer oder gar in die Natur zu werfen. Er leiste nach Ansicht der Jusos somit einen Dienst an der Umwelt, indem die Pfandflaschen wieder dem „Recyclingkreislauf“ zugeführt würden, und vollbringe sogleich etwas „Gutes“ für Bedürftige.

Ratsherr Christian Albers bewertet den Pfandring ebenfalls als "sinnvolle Idee". „Durch einen derartigen Pfandring kann man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Sie sind ökologisch, ökonomisch und sozial sinnvoll. Darüber hinaus hübschen sie die tristen Müllbehälter ein wenig auf“, so Albers. Daher habe die SPD-Fraktion erneut einen entsprechenden Antrag für einen "Probeversuch" für den zuständigen Fachausschuss gestellt.

Zunächst sollen laut Antrag der SPD-Fraktion fünf Pfandringe für 12 Monate in der Innenstadt an entsprechenden Müllerbehältern installiert werden, um deren „Akzeptanz“ bei der „Bevölkerung und den Sammlern“ auszuloten. Falls sich das Konzept bewährt, sollen jedoch weitere Pfandringe folgen. „Wenn es die Möglichkeit gibt, Menschen davor zu bewahren, unwürdig im Müll zu wühlen, dann sollten wir sie gefälligst nutzen. Das heißt nicht, dass wir die Ursachen der Bedürftigkeit in Kauf nehmen. “, so stv. Fraktionsvorsitzende Jan Oskar Höffmann. Trotzdem können Pfandringe „kurzfristig Abhilfe schaffen“.


Es ist nicht der erste Versuch der Sozialdemokraten, Pfandringe in Cloppenburg zu installieren. Die bisherigen Anträge der Genossen konnten im alten Stadtrat keine Mehrheit finden. Dass es dieses Mal anders laufen wird, davon sind die Genossen überzeugt. „Uns ist das Thema sehr wichtig“, erklärt der stv. Fraktionsvorsitzende Christian Albers und sein Fraktionskollege Höffmann ergänzt: „Erstens beantrage wir nur eine zeitlich begrenzte Erprobung der Ringe und zweitens setzen sich gute Ideen auf Dauer durch. Neuer Rat, neues Glück.“ 

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