SPD will fünf Pfandringe zur Erprobung
In
vielen Großstädten gehören sie schon zum täglichen Stadtbild: Die Rede ist von
sogenannten Pfandsammlern. Eine Halterung an Mülleimern soll Flaschensammlern
das Wühlen im Müll ersparen. Das zumindest erhoffen sich die Cloppenburger
Jusos und die SPD-Stadtratsfraktion von sogenannten „Pfandringen“. Derartige
Halterungen können auf „kreative und einfache Art“ das Sammeln von Pfandflaschen
„menschenwürdiger“ gestalten, so die SPD.
Mit
gelben Metallringen, sogenannte „Pfandringe“, die um öffentliche Abfallbehälter
montiert werden und Platz für mindestens sieben Getränkeflaschen oder Dosen
bieten, könnte das „unwürdige Wühlen im Müll“ vermieden werden, heißt es in
einer Pressemitteilung. „Niemandem in Cloppenburg sollte zugemutet werden, im
Müll nach Pfand zu graben“, betont SPD-Sprecher und Jusos-Vorsitzender Jan
Oskar Höffmann.
Wer
Flaschen oder Dosen nicht zur Leergutannahme zurückbringen wolle, könne sie in
die Pfandringe abstellen, anstatt sie in den Mülleimer oder gar in die Natur zu
werfen. Er leiste nach Ansicht der Jusos somit einen Dienst an der Umwelt,
indem die Pfandflaschen wieder dem „Recyclingkreislauf“ zugeführt würden, und
vollbringe sogleich etwas „Gutes“ für Bedürftige.
Ratsherr
Christian Albers bewertet den Pfandring ebenfalls als "sinnvolle
Idee". „Durch einen derartigen Pfandring kann man zwei Fliegen mit einer
Klappe schlagen. Sie sind ökologisch, ökonomisch und sozial sinnvoll. Darüber
hinaus hübschen sie die tristen Müllbehälter ein wenig auf“, so Albers. Daher habe
die SPD-Fraktion erneut einen entsprechenden Antrag für einen
"Probeversuch" für den zuständigen Fachausschuss gestellt.
Zunächst
sollen laut Antrag der SPD-Fraktion fünf Pfandringe für 12 Monate in der
Innenstadt an entsprechenden Müllerbehältern installiert werden, um deren
„Akzeptanz“ bei der „Bevölkerung und den Sammlern“ auszuloten. Falls sich das
Konzept bewährt, sollen jedoch weitere Pfandringe folgen. „Wenn es die
Möglichkeit gibt, Menschen davor zu bewahren, unwürdig im Müll zu wühlen, dann
sollten wir sie gefälligst nutzen. Das heißt nicht, dass wir die Ursachen der
Bedürftigkeit in Kauf nehmen. “, so stv. Fraktionsvorsitzende Jan Oskar
Höffmann. Trotzdem können Pfandringe „kurzfristig Abhilfe schaffen“.
Es
ist nicht der erste Versuch der Sozialdemokraten, Pfandringe in Cloppenburg zu
installieren. Die bisherigen Anträge der Genossen konnten im alten Stadtrat
keine Mehrheit finden. Dass es dieses Mal anders laufen wird, davon sind die
Genossen überzeugt. „Uns ist das Thema sehr wichtig“, erklärt der stv.
Fraktionsvorsitzende Christian Albers und sein Fraktionskollege Höffmann
ergänzt: „Erstens beantrage wir nur eine zeitlich begrenzte Erprobung der Ringe
und zweitens setzen sich gute Ideen auf Dauer durch. Neuer Rat, neues Glück.“
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