Ministerin reagiert auf Kritik aus Cloppenburg
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) ist nicht einer Meinung mit der Cloppenburger Nach-wuchsorganisation ihrer Partei. In einem Brief an die Südoldenburger Jusos verteidigt die Ministerin die Ausnahmeregelungen vom Mindestlohn für Jugendliche und Heranwachsende.
Cloppenburgs Jungpolitiker hatten die Ministerin in einem offenen Brief scharf kritisiert. „Wir sind nicht damit einverstanden, dass Minderjährige von dem flächendeckenden Mindestlohn von 8,50 € ausgenommen werden“, beschwert sich der stellvertretende Vorsitzende der Kreis-Jusos Jan Oskar Höffmann, „Schließlich sind auch junge Leute von Lohndumping betroffen.“
Die Jusos weisen in diesem Zusammenhang auf das Verhalten eines Cloppenburger Discounters hin, der Jugendliche mit 3,53 € pro Stunde abgespeist habe. „Derartige Missstände werden mit der Aus-nahmeregelung auch weiterhin nicht verhindert“, betont Höffmann. Solche Löhne seien auch keine Einzelfälle. Selbst ein öffentliches Schwimmbad würde jungen Aushilfen Niedriglöhne zahlen.
Nach Auffassung der Bundesregierung – so Ministerin Nahles – darf ein Mindestlohn jedoch keine „falschen Anreize“ schaffen, die Jugendliche von einer Ausbildung abhalten könnten. Das sehen die Cloppenburger Jusos ganz anders. Dass ein Aushilfsjob aufgrund des Mindestlohnes am Ende attrak-tiver sein könnte als eine Berufsausbildung, halten die Cloppenburger Jungpolitiker für eine „Mär“. Jugendliche seien sich durchaus im Klaren darüber, wie „eminent wichtig“ eine abgeschlossene Be-rufsausbildung sei. „Darüber hinaus beträgt das Durchschnittsalter zu Beginn einer Berufsausbildung exakt 20,0 Jahre. Auszubildende und Minderjährige sind also keineswegs gleichzustellen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Jusos. Die Argumentation der Ministerin sei daher „nicht stichhaltig.“
„So mancher von uns bereut es heute schon, für die große Koalition gestimmt zu haben“, unter-streicht der stellvertretende Vorsitzende Jan Oskar Höffmann. “Kein Jugendlicher ist so blöd, eine Ausbildung für einen Minijob zu schmeißen.“ Hier offenbare sich ein negatives Bild von jungen Men-schen. Die geplante Ausnahme vom Mindestlohn sei vielmehr ein klarer Fall von „Altersdiskrimie-rung“. Nach Höffmanns Meinung sollen hier „die Jungen für die Alten zahlen“.
Dennoch will man im Gespräch bleiben. Die Cloppenburger Jusos haben Bundesarbeitsarbeitsminis-teri
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