Die Zukunft
des Soeste Carré ist nach Ansicht der Cloppenburger Jusos weiterhin „offen“ und
könne erst durch die Bürgermeisterwahl am 25. Mai endgültig entschieden werden.
Die Stadtverwaltung habe sich schon in der Vergangenheit über „massive
Bedenken“ gegen das Bauvorhaben hinwegsetzt, weswegen zu befürchten sei, dass
auch der Beschluss des OVG Lüneburg „ignoriert“ werde. Dies sei jedoch die
Chance des Herausforderers Stefan Riesenbeck, so die SPD-Parteijugend in einer
Pressemitteilung.
„Cloppenburg
befindet sich seit Verkündung der Gerichtsentscheidung in einer Art
Schockstarre. Niemand weiß, wie es nun weiter geht. In sozialen Netzwerken
brodelt die Gerüchteküche. Der Bürgermeister muss in der Kürze der Zeit zwar
keine neuen Tatsachen präsentieren, aber wenigstens über den aktuellen Stand
der Planungen informieren“, erklärt der Jusos-Vorsitzender Jan Oskar Höffmann. Die
Stadtverwaltung habe immer noch nicht die Notwendigkeit erkannt, die Bürger
„mit ins Boot zu holen“. Durch eine derartige „Informationspolitik“ komme vielmehr
der „Verdacht der Hinterzimmerpolitik“ auf. „Ohne Bürger geht es aber nicht“,
unterstreichen die Jungsozialisten.
Zwar sei der
Beschluss des Gerichts, den Bebauungsplan für rechtswidrig zu erklären, ein
„juristischer Erfolg“, dennoch verblasse zunehmend dessen „beruhigende
Wirkung“. „Die Stadt hat die zahlreichen Einwände von Bürgern und Experten über
Jahre bewusst ignoriert. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Verwaltung in
Sachen Carré unbelehrbar ist. Warum sollte eine Gerichtsentscheidung dies
plötzlich ändern?“, fragt der Jusos-Vorsitzende Höffmann.
Eine solche
„Richtungsänderung“ könne nur durch einen „neuen Bürgermeister“ erfolgen. Die
kommende Bürgermeisterwahl werde daher als Abstimmung über die Zukunft des
Soeste Carré dienen. „Die Wahl zum Bürgermeister ist unweigerlich mit dem Carré
verknüpft. In kaum einem anderen Thema unterscheiden sich die beiden Kandidaten
derart hoch.“, stellen die Jungsozialisten fest. „Pro und Contra Carré wird zu
einer hohen Wahlbeteiligung führen. Kein ein anderes Wahlthema mobilisiert
dermaßen. “, heißt es abschließend in der Pressemitteilung.
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