Dienstag, 17. Mai 2016

"Wir sehen Handlungsbedarf"

Die Jungpolitiker fordern einen Fußgängerüberweg und eine zeitliche Tempobeschränkung am Ostring. Dort überqueren vor allem Mitarbeiter der Caritas-Werkstatt mit Handicap die Straße.
CloppenburgDie Cloppenburger SPD-Parteijugend möchte eine Erhöhung der Verkehrssicherheit am Ostring auf Höhe der Caritaswerkstatt erreichen. Dazu hat sie eine Petition an den Stadtrat gerichtet, in welcher sie fordern, den Verkehrsbereich durch „zielgerichtete Maßnahmen“ nachhaltig zu entschärfen. Konkret verlangen die Jungpolitiker einen ausreichend beschilderten Fußgängerüberweg sowie eine zeitlich beschränkte Geschwindkeitsbegrenzung auf 30 km/h.
Anlass für die Petition sind aufgetretene Situationen in der Vergangenheit, in denen es öfter fast zu Unfällen gekommen ist. Dabei waren vor allem Mitarbeiter der Caritas-Werkstatt in Gefahr geraten. „Zu Spitzzeiten arbeiten hier mehr als 300 Menschen mit kleineren und größeren Handicaps. Wir Rollstuhlfahrer brauchen zum Teil mehr Zeit als Fußgänger ohne Handicaps. Mit einem Zebrastreifen wären wir auf der sicheren Seite“, erklärt der Jungsozialist und Mitglied des Caritas-Werkstattrats Ali Molas. Laut Unfallforschung der deutschen Versicherer würden ausreichend gekennzeichnete Zebrastreifen wesentlich zur Verkehrssicherheit beitragen, so die Jusos.
Zweite Maßnahme zur Entschärfung der Verkehrssituation am Ostring soll die zeitlich begrenzte Einrichtung einer Tempo-30-Zone sein. Diese solle zu Arbeitsbeginn von 7 bis 9 Uhr sowie zu Schichtende von 15 bis 17 Uhr gelten. „Besonders morgens und nachmittags herrscht hier reger Betrieb. Auch ich persönlich bin einer Kollision mit einem Autofahrer nur knapp entgangen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es kracht“, so Molas weiter.
Die Cloppenburger Jusos fordern schon seit einigen Jahren eine Ausweitung von Zebrastreifen im gesamten Stadtgebiet. Weitere Fußgängerüberwege sollen nach ihrer Meinung an der Eschstraße sowie auf Höhe des Marktplatzes angelegt werden.
„Für uns ist es unbegreiflich, warum sich die Stadtverwaltung jahrelang gegen Zebrastreifen gewehrt hatte. Der Rückgang der Unfallzahlen am LIDL-Kreisel belegt eindeutig den Nutzen solcher Überwege“, so der Jusos-Vorsitzende Jan Oskar Höffmann. Die Parteijugend hofft, dass ihre Petition eine Mehrheit im Stadtrat findet.

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