Samstag, 12. Juli 2014

Jusos weisen Bergmanns Kritik zurück



       
Die Cloppenburger Jusos "kontern" der Kritik des Ratsherren Hermann Bergmann an den Personalplanungen der SPD. Dieser "vergreife sich im Ton" und verkenne den "erheblichen Einfluss" junger Kräfte in der Partei, so die Jungsozialisten.

Bergmann, früher SPD, jetzt Zentrumsfraktion, wirft seiner früheren Partei vor, angeblich einen "Generationswechsel" verpasst zu haben. Es würde zu wenig auf "junge Menschen" gesetzt, meint Bergmann. Dies will die Jugendorganisation der SPD nicht unkommentiert stehen lassen und verweist auf die jüngsten Vorstandswahlen. Diese kämen einer "Frischzellenkur" für die SPD gleich.

"Seitdem vertreten wir Jungsozialisten knapp die Hälfte des gesamten Ortsvereinsvorstands. Die SPD ist mit Hans-Jürgen Hoffmann an deren Spitze mehr als gut aufgestellt. Wir Jungen fühlen uns alles andere als unterrepräsentiert", unterstreicht der Jusos-Vorsitzende Jan Oskar Höffmann. „Mit Yvonne Moormann als stv. Ortsvereinsvorsitzende und Adem Ortac an der Fraktionsspitze befinden sich auch junge Kräfte in Führungspositionen“. Es sei überdies "unseriös", die Qualität eines Politikers auf das Alter zu reduzieren. "Frei nach Otto Rehagel, gibt es keine alten oder jungen Politiker, sondern nur gute oder schlechte", betont Höffmann. Es wäre daher "unverantwortlich", auf die "Fähigkeiten erfahrener Ratsherren" zu verzichten.

Aber auch "programmatisch" sei die SPD-Fraktion auf der "Höhe der Zeit". In der Vergangenheit hätte die Fraktion für Anliegen der Jungsozialisten immer "ein offenes Ohr" gehabt. So konnten Themen wie „der Jugendstadtrat, offener Bücherschrank oder Badpreissenkungen“ gemeinsam angegangen werden. „Unsere Jusos-Initiativen erhielten im Stadtrat immer viel Beachtung. Dafür sind wir insbesondere der ehemaligen Fraktionsspitze sehr dankbar.“ Darüber hinaus wurde zur diesjährigen Klausurtagung erstmals auch ein Vertreter der Jusos geladen. „Eine so engverzahnte Zusammenarbeit zwischen Mutterpartei und Parteijugend ist in Cloppenburg beispielhaft.“

Schlussendlich stünde es Bergmann nicht mehr zu, eine Wertung parteiinterner Angelegenheiten vorzunehmen. Der eigenen Partei den Rücken zu zu kehren und dann aus Frust gegen ehemalige Genossen "nachzutreten", obwohl man in der Vergangenheit "gemeinsam gute Erfahrungen gesammelt habe", lasse einen "respektvollen Stil" vermissen, so Höffmann.

Viel interessanter sei es für die Wähler, zu erfahren, wie ein langjähriger Sozialdemokrat plötzlich mit einer "ultrakonservativen Partei wie dem Zentrum" zusammenarbeiten könne. Doch dazu sage Bergmann kein Wort. Zu eigenen politischen Zielen bleibe Bergmann schweigsam, so der Jusos-Vorsitzende abschließend.

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