Dienstag, 13. Mai 2014

Jusos fordern Zebrastreifen


Die Cloppenburger Jungsozialisten kritisieren das Fehlen von Zebrastreifen in Cloppenburg. Nach Ansicht der Parteijugend könne ein „gut gekennzeichneter Zebrastreifen“ Gefahrenquelle an der Eschstraße entschärfen. Es sei für eine Stadt dieser Größe unüblich, auf derartige „Querungshilfe“ zu verzichten. Die Parteijugend fordert die Stadtverwaltung daher auf, „umgehend tätig“ zu werden, um so die Verkehrssituation für Radfahrer und Fußgänger „substanziell zu verbessern“.

„Es ist für uns unbegreiflich, dass es in ganz Cloppenburg keinen einzigen Zebrastreifen gibt. Ein Zebrastreifen erhöht die Rechtsposition des Fußgängers und verschafft ihm Vorrang gegenüber dem Straßenverkehr. Rote Pflastersteine oder kleine Verkehrsinseln sind verkehrsrechtlich sinnlos“, betont der Jusos-Vorsitzende Jan Oskar Höffmann. Die Erhöhung der Fahrbahnfläche an der Erschstraße, um Fußgängern den Übergang zu erleichtern, „suggeriere dem Fußgänger ein falsche Sicherheit“. „Solche Erhöhungen erwecken den Eindruck, man könne die Straße überqueren. Wenn es aber zu einem Unfall kommt, ist der Fußgänger der gelackmeierte. Die bauliche Erhöhung gibt ihm im Gegensatz zum Zebrastreifen rechtlich keinen Vorrang. Das ist eine trügerische Sicherheit“, so Höffmann.

Zwar könne auch ein Zebrastreifen keine „100%ige Sicherheit“ gewährleisten, doch sei der Fußgänger im Schadensfall „rechtlich auf der sicheren Seite“. Die Jungsozialisten treten auch dem „Irrglaube“ entgegen, Zebrastreifen würden das Unfallrisiko erhöhen. Laut Unfallforschung der deutschen Versicherer sind Zebrastreifen „wesentlich sicherer als ampelgeregelte Überwege“. Wichtig sei jedoch, dass ein Fußgängerüberweg ausreichend gekennzeichnet sei.

Die Eschstraße sei darüber hinaus nicht der einzige Gefahrenpunkt in Cloppenburg, der unverzüglich entschärft werden müsse. So sei der Übergang an der Emsteker Straße beim Kindergarten St. Augustinus insbesondere für Kinder und Jugendliche eine ebenso hohe Gefahrenquelle. Nach Informationen der Jusos sei erst Anfang am April an der Verkehrsinsel eine Radfahrerin beim Überqueren der Straße von einem Autofahrer erfasst worden. „Glücklicherweise ist es noch zu keinem größeren Unglück gekommen. Aber muss erst ein Schulkind verletzt werden, damit die Verwaltung den schwächsten im Straßenverkehr endlich mehr Rechte gewährt?“, fragt die SPD-Jugendorganisation. Es dürfe daher nicht „wichtige Zeit“ für etwaige Planungen verschwendet werden. Vielmehr bestehe „akuter Handlungsbedarf“, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.

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