Bürgermeisterkandidat
Stefan Riesenbeck kritisiert die jüngsten Entwicklungen zum geplanten
„Schülercafe“. Die vom Stadtrat genehmigten Mittel für eine pädagogische
Fachkraft müssen „ungekürzt“ in die städtische Jugendarbeit fließen. Ein
„Versickern“ der Mittel im städtischen Haushalt solle „unter allen Umständen
verhindert werden“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Eigentlich
wollte die Kirche ein offenes Schülercafé im Pfarrheim St. Augustinus
einrichten, dass von einem von der Stadt zu finanzierenden Sozialpädagogen und
einem Schulseelsorger geleitet werden sollte. Doch die für dieses Jahr geplante
Eröffnung ist mangels eines Personalkostenansatzes im Offizialat auf
unbestimmte Zeit verschoben worden. „Der Stadtrat war sich parteiübergreifend
einig, dass wir in Cloppenburg eine offene Jugendarbeit benötigen. Es stehen
daher im Haushalt ausreichend Gelder für eine pädagogische Vollzeitkraft zur Verfügung.
Die Mittel dürfen nicht versauern, sondern müssen genutzt werden“, betont der
54-jährige Leiter des Cloppenburger Betreuungsvereins.
Anstatt
„unbestimmte Zeit“ auf ein Finanzierungskonzept der Kirche zu warten, solle der
„Roten Schule“ noch in diesem Jahr die dringend benötigte zusätzliche
Vollzeitkraft ermöglicht werden, so Riesenbeck. Der Stadtrat müsse in seiner
nächsten Sitzung im Juli eine Umschichtung der Finanzmittel beschließen.
„Die Mitarbeiter der Rote Schule machen seit
Jahren etliche Mehrstunden. Dieser Missstand muss endlich behoben, um künftig
eine offene Jugendarbeit im Jugendzentrum einzurichten. Jetzt ist der Rat gefordert“,
erklärt der SPD-Kandidat, „Alle umliegenden Gemeinden bieten einen offenen
Jugendtreff. Es darf nicht sein, dass Cloppenburg als Kreisstadt dies
vollkommen vernachlässigt.“
Die für das „Schülercafe“ veranschlagten Mittel sollen für eine
Spätöffnung der Rote Schule, dem Ausbau des Ferienprogramms als auch zur
weiteren Konzepterstellung genutzt werden. „Jeder Euro, der in die Jugendarbeit
fließt, ist eine Investition in die Zukunft. Wir dürfen in Cloppenburg kein
Kind zurücklassen“, unterstreicht der Sozialdemokrat.
Um die Debatte zum Thema zum Schülercafe aufrechtzuerhalten und neue
Ideen zum Ausbau der Jugendbetreuung einzuholen, veranstalten Stefan
Riesenbeck, die SPD-Stadtratsfraktion und die Jusos nächste Woche Dienstag, den
20.05.2014, um 18:30 Uhr unter anderem mit dem Verein „Kinder und Jugendliche
in Cloppenburg“ einen offenen Gesprächstermin vor der Rote Schule. Eingeladen
hierzu sind neben Vertretern der Jugendvereine ebenso Eltern und interessierte
Jugendliche.