Donnerstag, 15. Mai 2014

Riesenbeck fordert pädagogische Fachkraft für Rote Schule




Bürgermeisterkandidat Stefan Riesenbeck kritisiert die jüngsten Entwicklungen zum geplanten „Schülercafe“. Die vom Stadtrat genehmigten Mittel für eine pädagogische Fachkraft müssen „ungekürzt“ in die städtische Jugendarbeit fließen. Ein „Versickern“ der Mittel im städtischen Haushalt solle „unter allen Umständen verhindert werden“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Eigentlich wollte die Kirche ein offenes Schülercafé im Pfarrheim St. Augustinus einrichten, dass von einem von der Stadt zu finanzierenden Sozialpädagogen und einem Schulseelsorger geleitet werden sollte. Doch die für dieses Jahr geplante Eröffnung ist mangels eines Personalkostenansatzes im Offizialat auf unbestimmte Zeit verschoben worden. „Der Stadtrat war sich parteiübergreifend einig, dass wir in Cloppenburg eine offene Jugendarbeit benötigen. Es stehen daher im Haushalt ausreichend Gelder für eine pädagogische Vollzeitkraft zur Verfügung. Die Mittel dürfen nicht versauern, sondern müssen genutzt werden“, betont der 54-jährige Leiter des Cloppenburger Betreuungsvereins.

Anstatt „unbestimmte Zeit“ auf ein Finanzierungskonzept der Kirche zu warten, solle der „Roten Schule“ noch in diesem Jahr die dringend benötigte zusätzliche Vollzeitkraft ermöglicht werden, so Riesenbeck. Der Stadtrat müsse in seiner nächsten Sitzung im Juli eine Umschichtung der Finanzmittel beschließen.

 „Die Mitarbeiter der Rote Schule machen seit Jahren etliche Mehrstunden. Dieser Missstand muss endlich behoben, um künftig eine offene Jugendarbeit im Jugendzentrum einzurichten. Jetzt ist der Rat gefordert“, erklärt der SPD-Kandidat, „Alle umliegenden Gemeinden bieten einen offenen Jugendtreff. Es darf nicht sein, dass Cloppenburg als Kreisstadt dies vollkommen vernachlässigt.“

Die für das „Schülercafe“ veranschlagten Mittel sollen für eine Spätöffnung der Rote Schule, dem Ausbau des Ferienprogramms als auch zur weiteren Konzepterstellung genutzt werden. „Jeder Euro, der in die Jugendarbeit fließt, ist eine Investition in die Zukunft. Wir dürfen in Cloppenburg kein Kind zurücklassen“, unterstreicht der Sozialdemokrat.

Um die Debatte zum Thema zum Schülercafe aufrechtzuerhalten und neue Ideen zum Ausbau der Jugendbetreuung einzuholen, veranstalten Stefan Riesenbeck, die SPD-Stadtratsfraktion und die Jusos nächste Woche Dienstag, den 20.05.2014, um 18:30 Uhr unter anderem mit dem Verein „Kinder und Jugendliche in Cloppenburg“ einen offenen Gesprächstermin vor der Rote Schule. Eingeladen hierzu sind neben Vertretern der Jugendvereine ebenso Eltern und interessierte Jugendliche.

Dienstag, 13. Mai 2014

Jusos fordern Zebrastreifen


Die Cloppenburger Jungsozialisten kritisieren das Fehlen von Zebrastreifen in Cloppenburg. Nach Ansicht der Parteijugend könne ein „gut gekennzeichneter Zebrastreifen“ Gefahrenquelle an der Eschstraße entschärfen. Es sei für eine Stadt dieser Größe unüblich, auf derartige „Querungshilfe“ zu verzichten. Die Parteijugend fordert die Stadtverwaltung daher auf, „umgehend tätig“ zu werden, um so die Verkehrssituation für Radfahrer und Fußgänger „substanziell zu verbessern“.

„Es ist für uns unbegreiflich, dass es in ganz Cloppenburg keinen einzigen Zebrastreifen gibt. Ein Zebrastreifen erhöht die Rechtsposition des Fußgängers und verschafft ihm Vorrang gegenüber dem Straßenverkehr. Rote Pflastersteine oder kleine Verkehrsinseln sind verkehrsrechtlich sinnlos“, betont der Jusos-Vorsitzende Jan Oskar Höffmann. Die Erhöhung der Fahrbahnfläche an der Erschstraße, um Fußgängern den Übergang zu erleichtern, „suggeriere dem Fußgänger ein falsche Sicherheit“. „Solche Erhöhungen erwecken den Eindruck, man könne die Straße überqueren. Wenn es aber zu einem Unfall kommt, ist der Fußgänger der gelackmeierte. Die bauliche Erhöhung gibt ihm im Gegensatz zum Zebrastreifen rechtlich keinen Vorrang. Das ist eine trügerische Sicherheit“, so Höffmann.

Zwar könne auch ein Zebrastreifen keine „100%ige Sicherheit“ gewährleisten, doch sei der Fußgänger im Schadensfall „rechtlich auf der sicheren Seite“. Die Jungsozialisten treten auch dem „Irrglaube“ entgegen, Zebrastreifen würden das Unfallrisiko erhöhen. Laut Unfallforschung der deutschen Versicherer sind Zebrastreifen „wesentlich sicherer als ampelgeregelte Überwege“. Wichtig sei jedoch, dass ein Fußgängerüberweg ausreichend gekennzeichnet sei.

Die Eschstraße sei darüber hinaus nicht der einzige Gefahrenpunkt in Cloppenburg, der unverzüglich entschärft werden müsse. So sei der Übergang an der Emsteker Straße beim Kindergarten St. Augustinus insbesondere für Kinder und Jugendliche eine ebenso hohe Gefahrenquelle. Nach Informationen der Jusos sei erst Anfang am April an der Verkehrsinsel eine Radfahrerin beim Überqueren der Straße von einem Autofahrer erfasst worden. „Glücklicherweise ist es noch zu keinem größeren Unglück gekommen. Aber muss erst ein Schulkind verletzt werden, damit die Verwaltung den schwächsten im Straßenverkehr endlich mehr Rechte gewährt?“, fragt die SPD-Jugendorganisation. Es dürfe daher nicht „wichtige Zeit“ für etwaige Planungen verschwendet werden. Vielmehr bestehe „akuter Handlungsbedarf“, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.